Berufsausbildung zur/zum
Kauffrau/Kaufmann
im Gesundheitswesen
Ausbildungsbereich Verwaltung des Pflegedienstes
Ausbildungsdauer 3 Jahre
Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule
(Duales System)
Ausbildungsbeginn Ausbildungsbeginn ist bei Bedarf jeweils der 01.August des Jahres
Zugangsvoraussetzungen Abitur oder sehr guter mittlerer Bildungsabschluss
Berufsbezeichnung

Für das Gesundheitswesen, das sich als stark veränderndes Tätigkeitsfeld auszeichnet werden Fachleute benötigt, die sich als innovative Dienstleister betrachten und wesentlich dazu beitragen, dass sich berufübergreifendes wirtschaftliches Denken und Handeln in Gesundheitseinrichtungen durchsetzt sowie Qualität und Wirtschaftlichkeit der Gesundheitseinrichtungen gewährleistet werden.

Deshalb wurde mit dem neuen Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen ein branchenbezogener Ausbildungsberuf für das Gesundheitswesen geschaffen, der die erforderlichen beruflichen Qualifikationen aus dem kaufmännischen, dienstleistungsorientierten und dem gesundheitsspezifischen Bereich kombiniert. Somit kann der Nachwuchs branchenspezifisch, also passgenau ausgebildet und gefördert werden.

Die in diesem Ausbildungsberuf Ausgebildeten sind durch ihre Tätigkeit in den kaufmännischen Verwaltungen der Gesundheitseinrichtungen mit der Organisation, der kaufmännischen Führung sowie der Abrechnung der Gesundheitsdienstleistungen mit Leistungsträgern befasst, aber sie sind nicht in pflegerische und ärztliche Aufgaben einbezogen.

Aufgabengebiet Die Aufgaben der Kaufleute im Gesundheits- und Sozialwesen erfordern Kenntnisse über rechtliche Grundlagen, Strukturen, und Aufgaben des Gesundheitswesens sowie Qualifikationen in den Bereichen Kundenbetreuung, Dokumentations- und Berichtswesens, Marketing, Rechnungs- und Finanzwesen, Personalwirtschaft, Qualitätsmanagement sowie Materialwirtschaft.

Kaufleute im Gesundheits- und Sozialwesen
• wenden rechtliche Regelungen des Gesundheits- und Sozialwesens an,
• gestalten Organisationsabläufe und Verwaltungsprozesse,
• nutzen Informations- und Kommunikationssysteme,
• wirken bei der Entwicklung und Erarbeitung von Konzepten über Dienstleistungsangebote mit,
• beobachten das Marktgeschehen und erarbeiten Marketingkonzepte,
• arbeiten team- und kundenorientiert,
• informieren und betreuen Kunden,
• setzen Methoden der Arbeitsplanung und -kontrolle ein,
• bearbeiten Geschäftsvorgänge des Rechnungswesens und führen Kalkulationen durch,
• bearbeiten Vorgänge des betrieblichen Berichtswesens,
• bearbeiten personalwirtschaftliche Vorgänge,
• erstellen Statistiken, werten sie aus und präsentieren sie,
• erarbeiten und evaluieren qualitätssichernde Maßnahmen.
Betriebliche Ausbildung Kaufleute im Gesundheitswesen wirken bei der Entwicklung von Dienstleistungsangeboten mit. Sie planen und organisieren die Geschäfts- und Leistungsprozesse in den unterschiedlichen Arbeitsgebieten des Gesundheitswesens. Sie arbeiten insbesondere in der Kundenbetreuung, Personalwirtschaft und Materialverwaltung, bei der Leistungsabrechnung und im gesundheitsspezifischen Rechnungswesen.
Durch ihre Tätigkeit üben sie eine Schnittstellenfunktion innerhalb des Betriebes sowie zu anderen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens aus. Dabei spielen Aufgaben des Qualitätsmanagements und des Marketings eine immer größere Rolle.
Als Einsatzgebiete kommen Krankenhäuser, stationäre, teilstationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Krankenkassen und medizinische Dienste, ärztliche Organisationen und Verbände, Arztpraxen, Rettungsdienste, Alten- und Pflegeheime und Verbände der freien Wohlfahrtspflege in Betracht.
Berufsschulische Ausbildung

Die folgende Übersicht zeigt die Lernfelder des Rahmenlehrplans:

1. Ausbildungsjahr 2.Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr
Den Betrieb erkunden und darstellen Dienstleistungen und Güter beschaffen Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern
Die Berufsausbildung selbstverantwortlich mitgestalten Dienstleistungen anbieten Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen
Geschäftsprozesse erfassen und auswerten Dienstleistungen dokumentieren Investitionen finanzieren
Märkte analysieren und Marketinginstrumente anwenden Dienstleistungen abrechnen Dienstleistungen abrechnen
Prüfungsstruktur und Prüfungsinhalte Bei dem Ausbildungsberuf Kaufmann im Gesundheitswesen / Kauffrau im Gesundheitswesen wird - wie in anderen Ausbildungsberufen des dualen Systems - nach dem Berufsbildungsgesetz und - konkretisiert in der Ausbildungsordnung - eine Zwischen- und Abschlussprüfung durchgeführt.

Grundlage für die Gestaltung der Prüfungsanforderungen ist die Handlungsorientierung sowie die integrative Vermittlung der Ausbildungsinhalte, so wie sie als Aufgabenstellungen in der beruflichen Praxis vorkommen. Die Voraussetzung hierzu bildet einerseits die gemeinsame Vermittlung unterschiedlicher Inhaltsbereiche, wie sie in der zeitlichen Gliederung nach der Zeitrahmenmethode vorgesehen ist, wie z. B. die Verknüpfung von Ausbildungsinhalten wie Beschaffung, Dienstleistungen, kundenorientierte Kommunikation, Märkte, Zielgruppen, Organisation, Aufgaben und Rechtsfragen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie medizinische Dokumentation und Berichtswesen; Datenschutz in einem Ausbildungsabschnitt.

Andererseits ist gemäß § 3 Abs. 3 der Ausbildungsordnung das selbstständige Planen, Durchführen und Kontrollieren von Aufgaben zu prüfen. Diese Kompetenz wird in den Prüfungen (in Zwischen- und der Abschlussprüfung) - da sie das Endverhalten umfassen - jedoch in unterschiedlicher Intensität geprüft.
Bewerbungsunterlagen Ihre Bewerbung muss folgende Unterlagen enthalten:

• Bewerbungsschreiben
• Lebenslauf mit Lichtbild
• Fotokopien der letzten beiden Schulzeugnisse